Wettskandal auch in Österreich ein Thema

Der aktuell bekannt gewordene internationale Wettskandal ist zurzeit in aller Munde. Wie die europäische Polizeibehörde Europol seit kurzem berichtet, wurde kürzlich einer der größten Wettskandale der Fußballgeschichte aufgedeckt. In einer Pressekonferenz am vergangenen Wochenende in Den Haag nahm Europol Stellung zu den Medieninformationen und berichtete von über 380 manipulierten Spielen zwischen den Jahren 2008 und 2011 mit ca. 425 beteiligten Personen, darunter Schiedsrichter und Spieler, die sich jeden Tag für sämtliche Profivereine die Fußballschuhe schnüren. Unter den Spielen sollen auch EM- und WM-Qualifikationsspiele von dem Wettbetrug betroffen gewesen sein.

Die erste Fußballbundesliga Österreichs und der ÖFB (Österreichischer Fußballbund) haben deshalb nun zur Stellungnahme zu den Ereignissen rund um den internationalen Wettskandal eine Pressekonferenz einberufen. In dieser stellen die Verantwortlichen klar, dass weder die Bundesliga noch der ÖFB seitens Europol Anschuldigungen oder sonstige weitreichende Informationen erhalten haben.

Dennoch werde man den Ermittlungen durch Europol nicht im Wege stehen. Diese haben im Oktober des vergangenen Jahres bereits einen Antrag gestellt, die Akten des Österreichischen Verbandes einzusehen. ÖFB sowie Bundesliga wollen diesem Antrag nun stattgeben. Das Ergebnis der Akteneinsicht wird dann das weitere Verfahren bestimmen. Die Behörden wollen also danach entscheiden ob noch weitere Schritte folgen werden und ob man sogar ein Verfahren gegen den Verband einleitet. Doch das sind zum bisherigen Zeitpunkt nur Spekulationen.

Laut den Aussagen der Pressesprecher des ÖFB würde man das Verfahren von Europol unterstützen um diesen Wettskandal aufdecken zu können. Man sei sich zwar sicher, dass weder der ÖFB noch die Bundesliga mit dem Betrug in Verbindung stehen, dennoch würde man alle Fragen beantworten, die eventuell auch ein Verfahren gegen sich zur Folge haben könnten.