Seit dem Winter befindet sich Red Bull Salzburg im Umbruch. Viele Leistungsträger haben oder werden den Klub verlassen, um sich anderswo neuen sportlichen Herausforderungen zu stellen und/ oder wesentlich mehr Geld zu verdienen. Parallel verschieben sich die Gewichte intern bei Red Bull auch nach Deutschland. Künftig ist nicht länger Red Bull Salzburg das fußballerische Flaggschiff des Hauses, sondern RB Leipzig. Sichtbarstes Zeichen: Ralf Rangnick ist künftig nicht länger Sportchef für beide Teams, sondern wird sich ab Sommer nur noch um den deutschen Zweitligisten kümmern. In der Mozartstadt hat man den Nachfolger des bisherigen Managers gefunden.
Zwei Nachfolger ersetzen Rangnick
Die Aufgaben des Deutschen werden keiner neuen Person übertragen, die frisch in den Verein kommen müsste, sondern unter den bisherigen Adjutanten des Deutschen aufgeteilt. Geschäftsführer Jochen Sauer und der bisherige Sportkoordinator Christoph Freund, der sich künftig „Sportlicher Leiter“ nennen darf, sollen gemeinschaftlich Rangnicks Arbeit machen und so vor allem für Kontinuität in der Zeit des Umbruchs sorgen. Das Konzept, auch in Zukunft Spieler zu entwickeln, werde auch mit der neuen Leitung fortgesetzt, kündigte der Deutsche an. Seine Nachfolger würden hierfür als personelle Besetzung „absolut Sinn“ machen.
Wen nimmt Rangnick mit?
Der erste Konflikt der neuen Doppelspitze mit dem alten Boss könnte allerdings schon bald bevorstehen. Schließlich muss geklärt werden, welche Spieler Rangnick mit nach Deutschland nimmt. Vor allem bei Marcel Sabitzer und Massimo Bruno ist dies ein brennendes Thema, schließlich gehören beide eigentlich RB und sind nur zur Leihe in Salzburg. Die Bullen würden sie jedoch gerne in der Mozartstadt halten und wollen bald mit den Spielern über eigenen Vorstellungen sprechen. Rangnick seinerseits ließ durchblicken, dass er die Profis im kommenden Jahr gerne in Deutschland sehen würde, um dort den Aufstieg ins Oberhaus zu schaffen. Es wird sich vielleicht schon an diesen Personalien zeigen, ob Rangnick künftig auch inoffiziell weiter das ist, was er bislang war: Der oberste sportliche Leiter von Red Bull. Oder ob es künftig durchaus Konflikte zwischen den beiden Schwester-Teams geben wird.