Red Bull Salzburg hat die Feuertaufe in der Europa League erfolgreich bestritten und sich in einem nervenaufreibenden Match gegen den Schwester-Club RasenBallsport Leipzig mit 3:2 durchgesetzt. Die Leipziger haben sich in in der 89. Minute durch den goldenen Treffer von Stürmer Frederik Gulbrandsen belohnt, nachdem sie schon 22 Minuten mit zwei Toren geführt hatten. In der zweiten Halbzeit schalteten die Leipziger Hausherren einen Gang höher und konnten so noch den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen. Am Ende half es jedoch alles nichts und Salzburg-Coach Marco Rose zeigte sich anschließend sehr zufrieden mit seinem Team.
„Wir haben hoch gepresst und Leipziger Fehler erzwungen. Wir haben beim 1:0 einen kurzen Weg zum Tor gehabt. Auch den nächsten Treffer haben wir gut ausgespielt. Wir wussten, dass Leipzig vorwärts verteidigt und wir Möglichkeiten bekommen werden, hinter die letzte Linie zu kommen. Ich glaube, wir haben uns gegenseitig nicht überrascht. Es war ein Kampf um die wichtigen Pressingräume. Wir wollten es heute versuchen, intensiver zu machen als sie und das haben unsere Jungs sehr gut umgesetzt. Wir machen es dann noch mal spannend, das kann passieren. Unter dem Strich ist das mit dem Sieg ein toller Lerneffekt für uns alle. Wir haben uns vorgenommen eine andere Körpersprache zu zeigen, wenn Rückschläge kommen wie im Spiel. Die Jungs dürfen das genießen, weil es ein besonderer Sieg für uns ist“, lobte Rose seine Männer. Alles andere als zufrieden war Leipzig-Trainer Ralf Rangnick, der unter anderem die Einstellung seines Teams in Frage stellte.
„Wir sind natürlich extrem enttäuscht über das Ergebnis zuhause, aber vor allem auch über unseren Auftritt in den ersten 45 Minuten. Die erste Hälfte war unterirdisch schlecht, da kann man sich bei den Zuschauern nur entschuldigen. Im Prinzip haben wir erst nach Wiederanpfiff angefangen, das Spiel so zu bestreiten, wie man das von direkt von Anfang an hätte tun sollen. Das Ganze fühlt sich extrem schlecht an. Ich hatte nicht das Gefühl, dass uns allen klar war, was da an Dynamik und Wucht auf uns zukommen würde. Salzburg war ein Gegner, der zuletzt nicht umsonst fast im Europa-League-Finale stand“, so Rangnick.