Es ist inzwischen gute Tradition, dass die Vereine aus dem Profi-Bereich zum Ende der Saison ihre neuen Jerseys für die kommende Spielzeit präsentieren, um die Fans so zu animieren, dass sie diese gleich kaufen wollen. Die Designabteilungen von Adidas und Nike, welche die mit Abstand meisten Teams ausrüsten, müssen so mit Hochdruck arbeiten. Und teilweise kommt es dabei zu peinlichen Pannen oder die Kreativität ist einfach ausgegangen. Anders ist nicht zu erklären, wie die neuen Auswärtstrikots von Austria Wien und Admira Wacker zustande gekommen sind. Abgesehen von den Elementen, für die nicht Nike, sondern die Klubs selbst (Wappen, Sponsor, Namen der Spieler) die Verantwortung tragen, sehen die Jerseys exakt gleich aus.
Zwei Mal knallgelb für die beiden Mannschaften
Beide Bundesligisten erhielten von Nike ein Ausweichjersey in einem knalligen Gelb. Der Farbton ist exakt identisch. Damit enden die Ähnlichkeiten allerdings noch nicht: Beide Jerseysätze haben zudem einen Kragen mit V-Ausschnitt rund um den Hals. Auch die Hosen und die Stutzen sehen exakt gleich aus. Da die Liga zudem die Anbringung einiger Sponsor-Logos (z.B. von der Telekom) vorschreibt, sehen sich die Jerseys trotz der unterschiedlichen Hauptsponsor-Aufdrucke zum Verwechseln ähnlich. Beim direkten Duell, bei dem eigentlich ein Team das Auswärtsjersey nimmt, dürfte es für die Fans höchste Konzentration erfordern, sich daran zu erinnern, welches eigentlich das eigene Team war.
Wie konnte so etwas passieren?
Eigentlich hätte so etwas nicht passieren dürfen. Von Nike und den Klubs gibt es zu diesem Thema auch noch keinen offiziellen Kommentar. So kann man nur mutmaßen, wie es zu dieser Panne kam. Es wirkt nicht unwahrscheinlich, dass das Plattform-System von Nike Schuld ist: Alle Trikots des Herstellers sollen sofort als Nike-zugehörig erkannt werden. Daher gibt es nur wenige grundlegende Design-Konzepte bzw. Plattformen, die dann anschließend verfeinert werden – wobei auf das Image des Klubs, seine Besonderheiten und seine präferierten Farben eingegangen wird. Und bei diesem zweiten Schritt scheint etwas entschieden daneben gegangen zu sein.