Die Trainersuche von Rapid Wien endet mit einer Überraschung. Nachdem sich der Verein rund eineinhalb Monate mit verschiedenen Kandidaten beschäftigt hat, entscheidet man sich am Ende doch für Goran Djuricin. Dieser hatte im April die Mannschaft als Interimstrainer übernommen und wird nun auch zum Beginn der kommenden Saison auf der Bank sitzen.
Rapid-Sportchef Fredy Bickel nannte unter anderem die gute bisherige Arbeit von Djuricin als einen der Hauptgründe, warum man sich am Ende für den Interimstrainer entschied. Djuricin soll sofort einen Draht zur Mannschaft gefunden haben und die Spieler mitziehen. Unter ihm sei ein Aufwärtstrend erkennbar gewesen, trotz der Tatsache, dass er in einer sehr schwierigen Situation übernommen hat.
Darüber hinaus kennt Djuricin die Mannschaft nun schon seit eineinhalb Monaten, was ebenfalls ein Pluspunkt für ihn gewesen sein soll. Rapid wird nicht in der Lage sein, im Sommer große Veränderungen am Kader vorzunehmen. Dazu fehlen dem Verein die finanziellen Mittel. Bickel zufolge wäre dies eine zusätzliche Hypothek für den neuen Trainer gewesen. Da der Spielraum für Veränderungen im Kader fehlt, macht es Sinn mit einem Trainer zu arbeiten, der die Spieler bereits kennt.
Trotz der durchaus logischen Gründe für Goran Djuricin kommt die Entscheidung doch überraschend. Rapid Wien hatte seit Anfang April relativ aufwendig nach einem neuen Trainer gesucht. Zuerst wurde eine Liste mit rund 50 Kandidaten aufgestellt, die man dann nach und nach reduziert hat. Zuletzt waren noch drei bis fünf Trainer verblieben, mit denen dann verhandelt wurde. Aufgrund dieses hohen Aufwands galten Djuricins Chancen nicht immer als besonders hoch. Zudem stand mit Andreas Herzog auch ein Publikumsliebling bereit.
Herzog äußerte sich bereits schon zu der Entscheidung von Rapid Wien. Der 48-Jährige habe in der vergangenen Woche mit dem Verein verhandelt, wobei gewisse Rahmenbedingungen abgesteckt wurden. Herzog zufolge habe er das, was ihm angeboten wurde, auch akzeptiert, da er großes Interesse an dem Trainerposten hatte. Am Ende sei die Entscheidung aber für Djuricin gefallen, was er akzeptiert. Gründe wurden ihm keine genannt.