Österreich bekam es im Achtelfinale der EM 2021 mit der Mannschaft zu tun, die sich bis dahin während des Turniers am besten präsentiert hatte: Italien. Und gemessen daran überzeugte das ÖFB-Team voll und ganz. Es unterlag erst nach der Verlängerung mit 1:2. Trösten wird dieser Umstand die Spieler Franco Fodas allerdings kaum. Schließlich war die Sensation möglich. Es fehlte nicht viel und Österreich hätte den vierfachen Weltmeister aus dem Turnier befördert. Aber am Ende reichte es eben doch nicht ganz.
Spielbericht: Die frischen Kräfte entscheiden das Spiel
Italien war die ganze Partie leicht besser – aber keinesfalls drückend überlegen. Es hatte 51 Prozent Ballbesitz und schoss 27-mal auf das Tor des Gegners. Österreich kam auf 16 entsprechende Abschlüsse. Beide Seiten gewannen gleich viele Zweikämpfe – auch die Passquote unterschied sich kaum. Die Italiener zeigten Schwächen dabei, das Spiel machen zu müssen, wenn der Gegner sie zugleich hart angeht. Das ÖFB-Team brauchte seinerseits in vielen Gelegenheiten zu lange, um von Defensive auf Offensive umzuschalten.
Unter dem Strich war es so folgerichtig, dass die Partie in die Verlängerung ging. Nach der regulären Spielzeit hatte es keinen Treffer gegeben – zumindest kein korrektes Tor. Marko Arnautovic hatte zwar getroffen, stand dabei knapp im Abseits. Beide Trainer hatten in der Schlussphase der 90 Minuten fleißig gewechselt, um durch frische Beine die Entscheidung zu erzwingen. Und so kam es dann auch. Der eingewechselte Federico Chiesa traf zum 1:0 für Italien (95. Minute). Der ebenfalls von der Bank gekommene Matteo Pessina konnte auf 2:0 stellen (105.). Er schien so das Duell für die Südeuropäer entschieden zu haben. Die ÖFB-Auswahl steckte jedoch nicht auf. Stuttgarts Sasa Kalajdzic, für Arnautovic aufs Feld gekommen, brachte die Österreicher wieder heran (114.). Italien zitterte den Vorsprung jedoch über die Zeit.