Der Ball rollt: Salzburgs Angriffsmaschine läuft gegen Rapid auf Hochtouren

Die Saison 2014/15 ist eröffnet. Die quälenden Wochen ohne heimischen Fußball in Österreich, die mit der WM mehr schlecht als recht überbrückt werden konnten, sind vorbei. Und zum Auftakt gab es gleich einen echten Knaller: Red Bull Salzburg empfing Zuhause Rapid Wien. Dem Gast wurde vor der Saison von vielen Beobachtern zugetraut, ein gutes Wort um die sportlichen Entscheidungen mit zu reden. Nach der ersten Partie muss man allerdings sagen, dass es für Wien in Richtung Meisterschaft überhaupt keine Ambitionen geben kann. Der österreichische Branchenprimus Red Bull ließ keinerlei Zweifel daran, wer das beste Team in der Liga ist.

Bullen gewinnen mit 6:1
Nach 90 Minuten und der Nachspielzeit stand es 6:1 für die Bullen. Die Spieler von Rapid schauten sich teilweise fassungslos und teilweise frustriert um. In ihren Gesichtern war deutlich zu erkennen, dass sie nicht verstehen konnten, was ihnen gerade widerfahren war. Sie hatten ihre schwache Pokalform, wo sie haarscharf ausgeschieden wären, in das erste Spiel der Saison mitgebracht. Und Salzburg zeigte die Schwächen gnadenlos auf. Dass es „nur“ sechs Tore waren, welche die Elf aus Wien fing, war fast schmeichelhaft.

Zur Pause stand es 2:0. Ulmer (30. Minute) und Alan (40. Minute) hatten den Torreigen eröffnet. Dass Rapid 30 Minuten lang kein Gegentor fing, war weniger der eigenen konzentrierten Vorstellung geschuldet als mehr des leichtfertigen Umgangs mit den eigenen Gelegenheiten der Salzburger. In der zweiten Hälfte war dies vorbei. Durch Treffer von Mane, Kampl und Soriano, der einen Doppelpack erzielte, zog Salzburg auf 6:0 davon. Den Ehrentreffer für Rapid erzielte Kapitän Steffen Hofmann in der 92. Minute per Foulelfmeter. Freuen konnte das Tor zu diesem Zeitpunkt keinen mehr. Marcel Sabitzer, der vor der Saison von Rapid zu Red Bull gewechselt war, saß nur auf der Bank. Es war ihm sichtbar recht, nicht bei der Demontage seiner früheren Kollegen auch noch mitwirken zu müssen.