Admira Wacker: Die Wahrheit hinter der Lederer-Entlassung

Es war keine Nachricht, mit der man stündlich rechnen musste: Der Tabellen-Sechste Admira Wacker Mödling entließ überraschend während der Weihnachtspause Oliver Lederer. Zum Trainingsauftakt am 9. Januar übernimmt der Kroate Damir Buric als Cheftrainer. Jener arbeitete zuletzt in der deutschen Bundesliga als Assistent von Robin Dutt bei Bayer Leverkusen und Werder Bremen. Anschließend heuerte er als Chef in seiner Heimat bei Hajduk Split an und beendete die Saison auf Rang 3. Dieser Platz war jedoch zu wenig für die hohen Ansprüche des kroatischen Spitzenteams. Der 52-Jährige wurde deshalb entlassen.

Lederer und der Rapid-Flirt
Die Berufung von Buric ist allerdings nicht die Sensation, sondern die Entlassung Lederers, die offiziell als „Freistellung“ firmiert. Mit Platz 6 nach der ersten Saisonhälfte läuft Admira Wacker nicht den eigenen Ansprüchen hinterher – eher im Gegenteil. Sportlich hat der bisherige Trainer nicht enttäuscht. Es war etwas anderes, das ihn seinen Job kostete: Sein Flirt mit Rapid.

Bei „laola“ erklärte Lederer zwischenzeitlich, dass er „für Rapid geboren wurde“, nachdem dort Mike Büskens gefeuert wurde und die Veilchen auf der Suche nach einem neuen Mann beim Coach von Admira vorstellig wurde. Das Engagement scheiterte daran, dass Mödling eine zu hohe Ablöse aufrief. Lederer erklärte anschließend, er könne diese Summe für ihn „nicht verstehen.“ Das war offenbar zu viel für die Verantwortlichen seines damaligen Arbeitgebers. Da half es auch nicht, dass er sich stets klar zu Admira bekannt habe. Noch nach seiner Entlassung gab Lederer zu Protokoll, er hege deshalb keinen Groll, aber das Ganze sei emotional schmerzhaft, weil ihm Admira sehr am Herzen liege. Bei Mödling wird man vermutlich so etwas wie „zu wenig und zu spät“ denken.