Salzburg feiert die Meisterschaft – Ismael und Kühbauer gehen aufeinander los

Auch eine Pandemie kann die Machtverhältnisse im österreichischen Vereinsfußball nicht ändern: RB Salzburg ist wieder einmal Meister. Die Bullen bekamen die Schale nach einem triumphalen 5:2 über Sturm Graz einen Spieltag vor Schluss überreicht. Lediglich die Kulisse der Feier war eine andere als in den vergangenen Jahren: Das Stadion war aufgrund der Gesundheitsvorschriften fast leer. Offizielle, Spielerfrauen, Vereinsangehörige und einige geladene Gäste waren die einzigen Zeugen live vor Ort. Unter ihnen befanden sich ebenfalls Red Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz sowie Ralf Rangnick, der Fußballchef des Konzerns.

Rapid ist Vizemeister

Auch die Frage der Vizemeisterschaft ist bereits geklärt. Diese geht an Rapid Wien, das sich mit 3:1 gegen LASK durchsetzen konnte. Die Neustädter treten damit in der Champions League-Qualifikation an. Seit der Saison 2015/16 hat es Rapid nicht mehr geschafft, sich den zweiten Platz in der Endabrechnung zu sichern. Die frustreichen Jahre, mit denen der Klub zuletzt zu kämpfen hatte, scheinen also vorbei zu sein.

Heftiges Wortgefecht zwischen Kühbauer und Ismael

LASK-Coach Valerien Ismael bescheinigte Rapid nach dem Spiel, dass das Team verdient Meister geworden sei. Ganz so freundlich war es freilich auf dem Platz nicht zugegangen. Der Franzose und sein Gegenüber Dietmar Kühbauer lieferten sich heiße Wortgefechte. Ismael forderte den Rapid-Coach auf, er solle nicht mit ihm reden: „Halte einfach den Mund!“ Als Nachsatz folgte, dass die beiden Männer sich „nachher noch sehen“ würden.

Kühbauer antwortete ähnlich wenig zimperlich. Es sei schon störend, wenn Ismael bei jeder Situation schreie. Bei allen Entscheidungen würden die LASK-Verantwortlichen „die Todesstrafe fordern!“ Der Franzose schoss erneut zurück: LASK wisse, wie Kühbauer und die Rapid-Bank mit den Trainern der anderen Teams umgingen. Er wollte signalisieren, dass dies mit ihm nicht ginge. Das Ganze zeigt vor allem eins: Emotionen sind auch im Kampf um Platz 2 keine Mangelware.